FAQ ZUR ICF-ZERTIFIZIERUNG
Hier finden Sie Antworten zu den häufigsten Fragen bezüglich der ICF-Zertifizierung
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WER ODER WAS IST DIE ICF?ICF steht für International Coach Federation und ist der grösste internationale Berufsverband für professionelle Coaches. Heute hat der Verband über 32‘000 Mitglieder in mehr als 100 Ländern. Bereits über 20‘000 Coaches haben sich zertifizieren lassen. (Sept. 2017) Seit seiner Gründung 1995 strebt ICF eine qualitative hochstehende, sich stets weiterentwickelnde Coaching-Praxis weltweit an. ICF erarbeitete Anzeichen von „gutem Coaching“, welche von Coaching-Ansatz unabhängig beobachtbar sind an einem partnerschaftlichen, zu mehr Entfaltung und besseren Bewältigung führenden Coaching-Prozess (s. Kernkompetenzen des Coachs). Alle Mitglieder müssen die Ethischen Richtlinien kennen und befolgen. Zudem vernetzt ICF Coaches lokal und weltweit, sowie stellt coaching-spezifische Forschungsergebnisse zur Verfügung. Zur Sicherung der Qualität, der Vergleichbarkeit und Entwicklung von Coaching (als Profession) baute ICF eine dreistufige Zertifizierung von Coaches sowie Akkreditierung von Coaching-Schulen auf. Grundlage dazu sind die Kernkompetenzen, die ethischen Richtlinien, coaching-spezifische Aus- und Weiterbildung sowie die Arbeit mit KundInnen. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der ICF unter www.coachfederation.org
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SOLL ICH MICH WIRKLICH ZERTIFIZIEREN LASSEN?Immer noch ist es eine persönliche Entscheidung, ob Sie sich zertifizieren lassen wollen. Wenn Sie darin eine Möglichkeit sehen, Ihre Tätigkeit und Können als Coach zu überdenken, an internationale Standards anzupassen, in Ihre Professionalität zu investieren einerseits, dann kann eine zertifizierung für Sie eine bereicherung sein. In den vergangenen Jahren beobachten wir eine Entwicklung, die wir mit Professionalisierung von Coaching zusammenfassen können: Absichten, Bemühungen, Massnahmen, um Coaching begreifbarer, vergleichbarer – und besser zu machen. In diesem Zuge ist eine Tendenz der Aufwertung von Zertifizierungen auszumachen. Immer noch ist Zertifizierung keine Voraussetzung dafür, dass jemand sich Coach, sein Angebot Coaching nennen darf. Ob dies je der Fall sein wird, wissen wir nicht…
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WELCHE ZERTIFIZIERUNGSSTUFEN GIBT ES BEI DER ICF?Die ICF kennt drei Zertifizierungsstufen, differenziert nach Coaching-Erfahrung und Ausbildung: kann professionell coachen (ACC), führt vertrauensvolles, flexibles und nützliches Coaching-Gespräch mit dem Kunden (PCC), lässt die Verbindung und Fortschritt zusammen mit dem Kunden aus dem unwiederholbaren Moment heraus entstehen (MCC). Die Stufen bauen aufeinander auf. Detaillierte Übersicht hier ACC (Associate Certified Coach) 60 Stunden coachingspezifische Ausbildung, 10 Stunden Mentor Coaching, 100 Stunden ausgewiesene Coaching‐Erfahrung (Coaching-Log), Einreichung eines Coaching Audio Recording inkl. Transkript und Bestehen des Coach-Wissenstest CKA Link zu den aktuellsten Angaben der ICF PCC (Professional Certified Coach) 125 Stunden coachingspezifische Ausbildung, 500 Stunden ausgewiesene Coaching‐Erfahrung (Coaching-Log) und Bestehen des Coach-Wissenstest CKA Link zu den aktuellsten Angaben der ICF MCC (Master Certified Coach) 200 Stunden coaching-spezifische Ausbildung, 10 Stunden Mentor coaching, 2500 Stunden ausgewiesene Coaching‐Erfahrung, Leistungsbeurteilung Die Stufen ACC und PCC sind auf drei verschiedenen Wegen erreichbar. AbsolventInnen der Coaching-Ausbildungen von SolutionSurfers profitieren aus der Akkreditierung der Coaching-Schule und können den persönlicheren Weg beschreiten: ACSTH auf Stufe ACC ACTP auf Stufe PCC
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ICH HABE BEI SOLUTIONSURFERS DAS PUR GEMACHT - WIE ZERTIFIZIERE ICH MICH NUN BEI DER ICFMit dem Zertifikat “Coaching PUR” von SolutionSurfers können Sie sich auf der ersten Stufe ACC über den ACSTH Path der ICF zertifizieren lassen. Sie brauchen bei der Einreichung dafür noch zusätzlich: 100 Coaching-Stunden Erfahrung als Coach. Davon müssen mindesten 75% bezahlte Stunden sein, mit mindestens 8 verschiedenen Klienten. Anerkannt werden nur die Stunden, die nach Beginn des PUR’s statt gefunden haben. Mindestens 25 Stunden müssen während der letzten 18 Monate vor der Antragsstellung statt gefunden haben. 3 Mentorcoaching Stunden bei einem Coach von SolutionSurfers oder einem anderen von der ICF anerkanntem Coach (mind. auf Stufe PCC zertifiziert) ein Coaching Audio Recording inkl. Transkript (Anforderungen) Bestehen des Coach-Wissenstest (CKA) mit mind. 70% (sample Questions) Die Anmeldung für den ACC (ACSTH) Weg machen Sie direkt bei der ICF
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WIE ERREICHE ICH DIE ZERTIFIZIERUNG PCC?Mit allen drei Ausbildungen von SolutionSurfers: PUR, PLUS und PRO können Sie sich bei der ICF über den einfachsten Weg (ACTP) als Professional Certified Coach (PCC) zertifizieren. Sie brauchen bei der Einreichung dafür noch zusätzlich: 500 Coaching-Stunden Erfahrung als Coach. Davon müssen mindesten 450 bezahlte Stunden sein, mit mindestens 25 verschiedenen Klienten. Anerkannt werden nur die Stunden, die nach Beginn des PUR’s statt gefunden haben. Mindestens 50 Stunden müssen während der letzten 18 Monate vor der Antragsstellung statt gefunden haben. Bestehen des Coach-Wissenstest (CKA) mit mind. 70% (sample Questions) Die Anmeldung für den PCC (ACTP) Weg machen Sie direkt bei der ICF.
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ICH BIN BEREITS ACC (ODER PCC). WIE ERNEUERE ICH MEIN ZERTIFIKAT BEI ICF?ICF möchte die hohen Standards für professionelle Trainer weltweit aufrecht erhalten und verlangt deshalb, dass die ICF Credentials alle drei Jahre erneuert werden. Hier finden Sie die Anforderungen.
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ICH BRAUCHE NOCH MENTOR-COACHING-STUNDEN. WO FINDE ICH EINEN MENTORCOACH?Die Mentor-Coaching-Stunden für ein ICF Credential bestehen aus Coaching und Feedback in einem kollaborativen, wertschätzenden und dialogorientierten Prozess, um so die Coaching-Fähigkeiten des Coaches in Übereinstimmung mit den ICF Kernkompetenzen zu erhöhen. Bitte kontaktieren Sie uns, um einen Mentorcoach in Ihrer Umgebung zu finden.
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WIE MUSS ICH MEINE COACHINGSTUNDEN AUSWEISEN?ICF verlangt eine einfache Liste mit folgenden Angaben: - Name des Kunden/Coachees, - Kontaktinformationen (E‐Mail /Telefon), - Anfang/Ende des Coachings (Periode) - Bezahlte Stunden - Unbezahlte Stunden Details dazu finden Sie hier. Im Sinne des Datenschutzes gilt es die Kunden vorher anzufragen, ob sie mit Namen auf dieser Liste erwähnt und an die ICF mit allen Kontaktdaten weitergeleitet werden dürfen. Sollte dies nicht der Fall sein, so geben sie einfach die Initialen und keine Kontaktdaten an (Beispiele entnehmen Sie im PDF “Instructions for ICF Client Coaching Log). Die ICF muss jedoch die Möglichkeit haben mindestens einige Ihrer Coachees zu kontaktieren (Stichproben).
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WAS SIND DIE COACHING‐KERNKOMPETENZEN DER ICF?Die 11 Coachingkernkompetenzen wurden von ICF Mitgliedern (erfahrene Coaches) aus verschiedenen Ländern in langer Arbeit erarbeitet. Sie sind modellübergreifend und versuchen festzuhalten, was einen professionellen Coach ausmacht. Hier finden Sie die Kernkompetenzen
ICF Kernkompetenzen 2021
Die Liste der folgenden Kernkompetenzen wurde entwickelt, um das Verständnis der Fähigkeiten und Ansätze, wie sie heutzutage im professionellen Coaching nach ICF-Definition verwendet werden, zu fördern. Die Kernkompetenzen können Ihnen auch dabei helfen, festzustellen in wie weit das Coaching-Training, das Sie besucht haben, mit dem spezifischen Training, wie es ICF erwartet, übereinstimmt.
Schließlich werden diese Kompetenzen als Grundlage für die Prüfung im ICF-Zertifizierungsprozess verwendet. Die Kernkompetenzen sind in vier Gruppen unterteilt. Diese Unterteilung beruht auf dem (nach allgemeinen Verständnis) logischen Zusammenhang zwischen den Kompetenzen innerhalb der einzelnen Gruppen. Die Gruppen und einzelnen Kompetenzen sind nicht hierarchisch angeordnet, d.h. sie sind alle gleich wichtig, und kompetente Coaches müssen sie gleichermaßen demonstrieren können.
A. Grundlagen
1. Hält sich an die ethischen Grundsätze
Definition: Versteht die ethischen Grundsätze und Coachingstandards und wendet sie durchgängig an.
2. Verkörpert ein Coaching-Mindset
Definition: Entwickelt und behält ein Mindset bei, das offen, neugierig, flexibel und klientenzentriert ist.
B. Die Beziehung gemeinsam gestalten
3. Schließt Vereinbarungen ab und hält sie ein
Definition: Arbeitet mit Klienten und relevanten Beteiligten zusammen, um klare Vereinbarungen über die Coaching-Beziehung, den Prozess, die Pläne und Ziele zu treffen. Erzielt Vereinbarungen sowohl für den gesamten Coaching-Prozess wie auch für jede Coaching-Sitzung.
4. Fördert Vertrauen und Sicherheit
Definition: Arbeitet in Partnerschaft mit Klientinnen, um eine sichere, unterstützende Umgebung zu schaffen, die es den Klientinnen ermöglicht, sich frei einzubringen. Hält eine Beziehung aufrecht, die von gegenseitigem Respekt und Vertrauen geprägt ist.
5. Bleibt präsent
Definition: Ist voll bewusst und präsent beim Klienten, mit einem Stil, der offen, flexibel, geerdet und souverän ist.
C. Effektives kommunizieren
6. Hört aktiv zu
Definition: Konzentriert sich auf das, was der Klient sagt und nicht sagt, um ganzheitlich zu verstehen, was im Kontext der Klienten-Systeme kommuniziert wird, sowie um den Selbstausdruck des Klienten zu unterstützen.
7. Fördert Bewusstheit
Definition: Erleichtert der Klientin Einsicht und Lernen durch den Einsatz von Tools und Techniken, wie z. B. wirkungsvolles Fragen, Stille, Metaphern oder Analogien.
D. Kultiviert Lernen Und Entwickeln
8. Unterstützt die Entwicklung der Klienten
Definition: Arbeitet in Partnerschaft mit der Klientin, um Lernen und Einsichten in die Praxis umzusetzen. Fördert die Autonomie der Klientin im Coachingprozess.
Übersicht SolutionSurfers, Stand März 2021
Da diese Informationen jedoch jederzeit Änderungen unterliegen können, kann die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit nicht vollumfänglich gewährleistet werden. Es gelten übergeordnet immer die Informationen der offiziellen Homepage der ICF: www.coachfederation.org